CMD steht für Craniomandibuläre Dysfunktion und beschreibt ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne und Muskeln von Ober- und Unterkiefer. Dies kann zu einer fehlerhaften Bisslage führen und die Kiefergelenke in eine unphysiologische Lage bringen. Die Kaumuskulatur wird dadurch überansprucht und unnatürlich belastet, was in der Folge zu Verspannungen und Schmerzen auch in anderen Regionen des Stütz- und Bewegungsapparates führen kann.
Folgende Symptome können Hinweise auf eine CMD sein:
Zähneknirschen und –pressen, insbesondere nachts oder bei Anspannung
Schmelzrisse in den Zähnen, „abgeknirschte“ Frontzähne
Beschwerden bei Druck auf den Zähnen beim Kauen
Keilfförmige Defekte am Zahnhals oder Herausbrechen von Füllungen am Zahnfleischrand
Knack- oder Reibegeräusche in den Kiefergelenken
Schmerzen in der Kaumuskulatur, v.a. im Bereich der Wangen und/oder Schläfen und oder häufige Kopf- und Nackenschmerzen
Schmerzhafte Einschränkungen der Mundöffnung
Was kann ich tun, wie wird eine CMD behandelt?
Zum Glück gibt es bewährte Möglichkeiten, CMD zu behandeln! Voraussetzung hierfür ist eine gründliche Untersuchung, um für jeden Patienten festzustellen, welche Faktoren individuell beteiligt sind. Dann wird der Zahnarzt möglichst viele der beteiligten Faktoren soweit normalisieren wie möglich. Wie bei vielen Erkrankungen, so können sich auch CMD-Störungen im Laufe der Zeit verfestigen. Je später eine Behandlung einsetzt, desto schwieriger kann dieses Normalisieren werden.
Muss man CMD behandeln?
In den meisten Fällen: Ja! Zwar gesundet ein Teil der Patienten auch ohne Behandlung – wie bei anderen Erkrankungen auch. Für die anderen gilt jedoch: Je länger die Erkrankung besteht, desto eher wird CMD chronisch und/oder schmerzhaft. Sind Schmerzen erst einmal chronisch, werden diese auch bei Behandlung nicht mehr in jedem Fall zurückgehen. Hinzu kommt: CMD tritt häufig auf in Wechselwirkung mit Kopfschmerz, Tinnitus und Rückenbeschwerden.